Direkt zum Seiteninhalt springen - Tastenkürzel 2 Direkt zum Hauptmenü springen - Tastenkürzel 1 Direkt zur Suche springen - Tastenkürzel 5

FOKUS


Veröffentlicht am 17.10.23

Mehrheiten für Schutz von Kindern

Torsten Krause, SDC

Am 13. Oktober haben ECPAT und NSPCC die Ergebnisse einer neuen Umfrage zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt online veröffentlicht. Dafür wurden zwischen dem 30. August und dem 29. September mehr als 25.000 volljährige Personen in 15 Mitgliedsländern der Europäischen Union sowie Großbritannien zum Thema befragt. Demnach vertreten 95 Prozent der Befragten die Auffassung, dass es wichtig sei die Prävention und den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt online gesetzlich zu regeln. Fast genauso viele Teilnehmenden (91 Prozent) äußerten ihre Zustimmung, dass dafür Internetdiensteanbietende verpflichtet werden sollten ihre Angebote so zu gestalten, dass diese sicher für Kinder sind und sexuelle Gewalt gegenüber diesen vorbeugen. Weniger, aber dennoch eine große Mehrheit der Befragten (81 Prozent), stimmten auch der Aussage zu, dass dafür Anbietende von Onlinediensten dazu verpflichtet werden sollen nach entsprechenden Darstellungen in ihren Angeboten zu suchen sowie diese zu melden und zu entfernen.

Die Ergebnisse der Umfrage werden von ECPAT und NSPCC zu einem Zeitpunkt veröffentlicht in dem der Europäische Rat sowie das Europäische Parlament über einen Regulierungsvorschlag der Europäischen Kommission zur Bekämpfung sexueller Gewalt an Kindern online beraten und ihre jeweiligen Entscheidungen zum Umgang mit diesem Entwurf vorbereiten. Im Zentrum der Diskussion steht dabei, ob und in welchem Umfang das Aufspüren der Anbahnung bzw. der Darstellung sexueller Gewalt an Kindern auch in verschlüsselten Angeboten ermöglicht werden soll. In der Umfrage signalisierten 72 Prozent der Teilnehmenden ihre Bereitschaft einen Kompromiss zum Vorteil des Kinderschutzes und zulasten ihrer Privatsphäre anzunehmen, um so das Suchen nach diesen strafbaren Aktivitäten zu ermöglichen.